Montag, 19. Mai 2014

Falafel mit frischem Salat

Die Mission "Kichererbse" geht weiter: Angefangen beim Kichererbsensalat komme ich nun zu meinem zweiten Gericht aus Kichererbsen: Falafel. Zum ersten Mal bin ich ihnen in der 8. Klasse im Französisch-Unterricht begegnet, als das dort in einem Text im Schulbuch vorkam. Allerdings konnte ich mir damals beim besten Willen nichts darunter vorstellen. Doch dann bin ich dem Begriff "Falafel" immer weider über den Weg gestolpert, weshalb ich diese kleinen runden Kügelchen unbedingt einmal probieren wollte. Der Moment schien nahe gekommen. Im April war ich mit meiner Familie im Europapark-Hotel "Santa Isabel", wo es beim Abendessen-Buffet tatsächlich Falafel gab. Allerdings hatte irgendein Idio* die Schildchen vertauscht und statt Falafel hab ich nun Fisch-Frikadellen verwischt. Nachschub hat einfach nicht mehr in mich reingepasst, weshalb Falafel außen vor blieb.
Am Wochenende hab ich nun aus Langeweile überlegt, was denn auf den Tisch kommen könnte. Mal keine Nudeln, kein Fleisch, kein Reis. Komm komm Falafel! Kichererbsen eingekauft und es gab kein zurück mehr!

Nun für euch, wenn ihr euch unter Falafel nichts vorstellen könnt. Ursprünglich sind Falafel frittierte Bällchen aus Kichererbsen und verschiedenen Kräutern und Gewürzen. Sie stammen aus der arabischen/ nordafrikanischen Küche und werden dort traditionell als Snack mit frischem Gemüse oder Salat in Fladenbrot oder Wraps angeboten. Man kann es sich quasi als die fleischfreie Variante des "Köfte Dürüm" vorstellen.
Da ich allerdings nicht der größte Fan vom Frittieren bin und auch keine Fritteuse habe (Frittieren im Topf ist nicht mein Ding) habe ich nach einer Backofen-Variante gesucht und bin bei Chefkoch auch sofort fündig geworden. Leicht abgewandelt und fertig war ein herrliches Samstag-Abend-Gericht, das sogar meinem "schleckigen" Bruder geschmeckt hat.

Dazu gabs bei mir Hirtensalat und einen Paprika-Petersilie-Dip mit frischem Baguette (als Ersatz für Fladenbrot).

Falafel
Für 6 Personen:

500g getrocknete Kichererbsen
Saft einer Zitrone
1 Zwiebel
1-2 Knoblauchzehen
3 EL Mehl
2 EL Semmelbrösel
1/2 Pck. Backpulver
3/4 Bund Petersilie
1 großzügigen EL Kreuzkümmel
1 großzügigen EL Koriander
Salz
Pfeffer
Chili

Die Kichererbsen am Vorabend in Wasser einlegen und 12-24 Stunden einweichen lassen, dabei gegebenenfalls Wasser nachfüllen. Nun im Sieb abspühlen und im Fleischwolf oder Blitzhacker klein hacken. Zwiebel und Knoblauch fein hacken und zum Kichererbsenhack zugeben. Mehl, Backpulver, Semmelbrösel und Zitrone zugeben und die Masse mit den Gewürzen und der kleingehackten Petersilie würzen. Salz, Pfeffer und großzügig Chili dazugeben und mit der Hand Walnussgroße Bällchen formen. Ist der Teig zu trocken und zerfällt beim formen, einfach Wasser zugeben bis sich alles schön verbindet.
Die Bällchen mit Sonnenblumenöl einpinseln und auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen. im vorgeheizten Ofen bei 200°C 15-20 Minuten backen.


Hirtensalat

1 Blattsalat
200g Kirschtomaten
1 gelbe Paprika
1 Gurke
1 Zwiebel
200g Feta
Oliven
Olivenöl
Balsamico
Salz
Pfeffer
frische Petersilie oder mediterrane Kräutermischung

Den Salat waschen und in kleine Stücke zupfen. Die Tomaten halbieren oder vierteln, die Paprika und Gurke in kleine Würfel schneiden und die Zwiebel in halbringe schneiden. Den Feta würfeln.
In einer Salatschüssel 2 Löffel (vom Salatbesteck) Olivenöl und ein Löffel Balsamico verrühren. Mit Salz Pfeffer und Gewürzen mischen und die Salatzutaten vorsichtig unterheben.

Paprika-Petersilie-Dip

200g Speisequark
1 kleine rote Paprika (ich habe Spitzpaprika verwendet)
1/2 Bund Petersilie
Salz
Pfeffer
Paprikapulver, edelsüß

Den Speißequark mit einem Schuss Mineralwasser verrühren (das macht ihn sehr cremig) und mit Salz, Pfeffer und 2 TL Paprikapulver würzen. Paprika und Petersilie klein hacken und untermischen.



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