Samstag, 18. Oktober 2014

Kürbissuppe Reloaded


Letzten Herbst habe ich schon ein Rezept für eine Kürbissuppe mit Kartoffeln gepostet, wie wir sie gewöhnlich immer machen.

Letztes Wochenende jedoch habe ich mit einer Freundin ein Mädelswochenende bei mir zu Hause gemacht, wo unter anderem zusammen Kochen auf dem Programm stand. Wir haben lange überlegt, was denn auf den Tisch kommen soll und kamen nie richtig auf ein Ergebnis. Es sollte auf jeden Fall etwas sein, was die geewöhnliche Studentenküche übertrumpft, schließlich konnten wir uns ja viel Zeit zum Kochen nehmen. Irgendwann einigten wir uns darauf, etwas mit Kürbis zu machen. Eine einfache Kürbissuppe war uns jedoch zu "langweilig", weshalb wir uns dazu entschieden, sie mit Kokosmilch zu verfeinern und als Krönung noch einen gebratenen Garnelenspieß drauf zu setzen.

Direkt im Bio-Hofladen haben wir einen gigantisch großen Hokkaido gekauft, aus dem wir einen riesen Topf Suppe machen konnten. Das hat sogar noch gereicht, um Kommilitonen von uns zu verfüttern (Die Jungs waren alle überrascht, dass wir das tatsächlich aus einem ECHTEN Kürbis gemachten hatten. Für sie war Suppe bisher gleich Päckchen-Gericht :D ).


Soweit, so gut. Hier das Rezept von dem 6 hungrige Personen satt werden.

1 großer Hokkaido
4 Kartoffeln
ca. 1 -1,5 l Gemüsebrühe
3 EL Curry
Pfeffer
Chilli
Öl
100-200ml Kokosmilch
küchenfertige Garnelen
1 Handvoll geröstete Kürbiskerne

Den Hokkaido waschen, halbieren, die Kerne mit einem Löffel entfernen und den Kürbis in grobe Würfel schneiden. Die Kartoffeln schälen und ebenfalls grob würfeln.
3 EL Öl (am besten im Siccomatic, ansonsten Kochzeit erhöhen) erhitzen und den Kürbis gut anbraten. Nach 4 Minuten die Kartoffeln zugeben und unter wenden alles gut braten. Mit etwas Chilli würzen. Insgesamt dauert dies ca. 7 Minuten. Nun Das ganze mit der Gemüsebrühe ablöschen. Die Menge ist abhängig von der Größe des Kürbis. Als Faustregel kann man sagen, dass das ganze Gemüse von der Brühe bedeckt sein soll. Den Curry zugeben und nun den Topf schließen und bei  Biokochstufe die Suppe 10 Minuten kochen lassen. Danach abdampfen lassen und alles pürieren. Kräftig pfeffern und mit der Kokosmilch verfeinern. Die Menge kommt auf die Menge der Suppe an und auch auf den Geschmack. Deshalb am besten erst mal nur einen großzügigen Schuss zugeben, dann probieren und evtl. nachgießen. Eventuell die Suppe auch noch mit etwas salz abschmecken.

Während die Suppe kocht, die Garnelen aufspießen und in einer Pfanne mit etwas Öl von beiden Seiten braten.

Nun die Suppe auf Tellern servieren, mit Kürbiskernen bestreuen und den Garnelenspieß darüber legen.

Guten Appetit!



Samstag, 4. Oktober 2014

Bunte Lachs-Spaghetti mit Martini


Lachs ist mein absoluter Lieblingsfisch. Egal ob geräuchert mit Frischkäse und Zwiebeln, oder knusprig in der Pfanne gebraten, Lachs schmeckt einfach immer gut! Obwohl ich Fisch noch nicht seit allzu langer Zeit mag (als Kind habe ich mir immer eingebildet, Fisch sei ecklig, obwohl ich ihn eigentlich nie richtig probiert hatte :D) habe ich Lachs schon immer gern gegessen. Was wohl daran lag, dass Mama eine sehr kluge Strategie angewandt hatte und ihn einfach unter Nudeln gemischt hatte, damit es nicht allzu nach Fisch aussah. Das hat geklappt und mein Bruder und ich haben den Lachs immer brav mitgegessen und sogar noch eine zweite Portion geschöpft.
Obwohl ich den Lachs und auch jeden anderen Fisch mittlerweile auch esse, ohne dass er mir ins Essen versteckt werden muss, sind Lachsnudeln noch immer eins meiner Lieblingsgerichte. Was ich besonders mag ist, dass die Nudeln nicht in der Soße schwimmen, denn durch die Sahne, den Schmand und den Martini wird es wunderbar cremig, sodass sich alles perfekt um die Spaghetti schmiegt, es aber nicht trocken und fad schmeckt.




Die einfache Lachssahnesoße habe ich ein bisschen aufgepeppt, damit es doch im Handumdrehen zu einem besonderen Essen wird. Dabei wird die Sahne mit Martini verfeinert und auch dem Auge durch buntes Karotten-Zucchini-Gemüse etwas gutes getan. Lachsnudeln sind somit auch unser Notfalls-Feiertagsessen, da wir Lachs immer in der Tiefkühltruhe haben und auch die restlichen Zutaten eigentlich immer da sind, es super schnell geht, und der ganzen Familie schmeckt!

Für 3 Personen braucht man:

300g Spaghetti
2 Lachsfilets
1 Zucchini
4 Karotten
150g Sahne
2 EL Schmand
100ml Martini

Salz
Pfeffer
Dill
Öl


Die Karotten schälen und zusammen mit der Zucchini raspeln. Die Lachsfilets waschen, trockentupfen und auf beiden Seiten pfeffern und salzen. 3 EL Öl in einer Pfanne erhitzen und die Lachsfilets auf allen Seiten knusprig braten. Aus der Pfanne nehmen und diese mit Küchentuch ausreiben. Die Nudeln nach Packungsanweisung bissfest garen. Nun 2 EL Öl in die Pfanne geben und das Gemüse anbraten. Gleich zu Beginn etwas salzen, damit es das Wasser verliert. Gelegentlich umrühren.  Nach ca. 3-4 Minuten 4 EL vom Nudelwasser in die Pfanne geben und gut umrühren. Das Gemüse nun mit dem Martini ablöschen, kurz köcheln lassen und die Sahne und den Schmand zugeben. Gut umrühren und mit Salz, Pfeffer und einem großzügigen EL Dill würzen. Den Lachs mit einem Messer in kleine Stücke zerlegen, unter die Soße geben und warm werden lassen. Wenn die Spaghetti fertig sind, unter die Soße heben und in tiefen Tellern servieren.

Guten Appetit!

Dienstag, 30. September 2014

Mamas Lasagne - Die Weltbeste mit der weltbesten Bolognese


In allen möglichen Freundebüchern und Steckbriefen im Kindergarten- und Grundschulalter lautete meine Antwort auf die Frage "Was ist dein Lieblingsessen?" immer gleich: "Lasagne!!!!". Als Kind war für mich Lasagne das absolut großartigste Gericht, das auf den Tisch kommen konnte. Warum? Keine Ahnung, es ist einfach lecker!
Natürlich hat Klein-Sarah bei jedem Italiener IMMER Lasagne bestellt- doch beim zweiten Mal nicht mehr, denn die Enttäuschung war immer groß. So gut wie bei Mama war sie nie! Mittlerweile muss es Jahre her sein, dass ich zuletzt eine Lasagne im Restaurant bestellt habe, denn zu Hause schmeckts doch immer am besten.


So hat sich bei uns in den vielen Jahren Schulzeit, die ich nun hinter mir habe, die Tradition eingeschlichen, dass es immer am letzten Ferientag eine riesengroße Lasagne gibt. Nach den Weihnachtsferien gabs immer Gemüselasagne, da man an Weihnachten sowieso schon so viel Fleisch isst, aber die goldene Regel wurde immer eingehalten.
Deshalb möchte ich auch heute das Rezept von Mamas Lasagne vorstellen, denn heute enden meine "Riesenferien" zwischen Abi und Studium. Morgen beginnt das Wintersemester und ich bin ganz offiziell Studentin (wie schnell doch die Zeit vergeht). Allerdings möchte ich dazusagen, dass die Lasagne nicht gerade zu den fotogensten Gerichten gehört (so schön wie auf den TK-Packungen und auf der Lasagneplatten-Verpackung krieg ich es einfach nie hin), also entschuldigt die nicht geraden besten Fotos. Schmecken tuts aber allemal ;-)

Grundlage einer wirklich guten Lasagne sind für mich eine gute Bolognese-Sauce und natürlich vieeeeeln (!!!) Béchamelsoße, gekrönt mit einer dicken Schicht Mozzarella. Aber auch Gemüselasagne ist nicht zu verachten, die Béchamelsoße darf jedoch meiner Meinung auch hier nicht fehlen. Bald möchte ich mich auch mal an Spinat-Lachs-Lasagne wagen, was sich meiner Meinung nach wunderbar köstlich anhört.

Nach dem Pferdefleisch-Skandal möchte ich euch ans Herzen legen: Probiert sie aus, die weltbeste Lasagne, denn nur wer sie selbst macht, weiß auch was drin ist ;-)


Zuersteinmal macht man einen Topf Bolognese, am besten schon am Vortag, denn dann schmeckt sie noch viel besser:
650g gemischtes Hackfleisch
2 Zwiebeln
4 EL Öl
1kg passierte Tomaten
1 großer EL Tomatenmark
Salz
Pfeffer
Paprikapulver
Oregano
Thymian

Die Zwiebeln in kleine Würfel hacken. Das Öl in einem großen Topf erhitzen, die Zwiebeln darin etwa 2 Minuten glasig dünsten. Nun das Hackfleisch zugeben und auf größter Hitze scharf anbraten. Es ist wichtig, dass das Hackfleisch rundum gut angebraten wird, da erst der Bratengeschmack die Bolognese richtig gut macht. Wenn das Hackfleisch also zusehr wässert, sodass das Fleisch mehr gekocht wird, den Deckel mit einer kleinen Spalte aufsetzten und das Wasser in eine Tasse abgießen (aber aufheben) und das Hackfleisch anschließend weiterbraten. Nach etwa 7 Minuten das Fleisch gut salzen und Pfeffern und einen Eßlöffel Paprika zugeben. Das Tomatenmark ebenfalls zugeben und mitschwitzen lassen. Anschließend mit den passierten Tomaten auffüllen, nochmals salzen und mit viel Oregano und Thymian würzen. Nun auf niedriger Flamme die Soße mindestens eine halbe Stunde einkochen lassen, dabei hin und wieder umrühren. Am Schluss pfeffern und mit Kräutern abschmecken.

Weiter gehts mit der Lasagne:

400-500g Lasagneplatten (je nach große der Auflaufform)

200g Mozzarella

2 EL Butter
etwas Mehl
etwa 500ml Milch
1 TL Gemüsebrühe
Pfeffer

Als nächstes wird die Béchamelsoße gemacht. Hierfür die Butter in einem Topf zerlassen und mit Mehl eine Mehlschwitze machen. Nach und nach nun die Milch einrühren und dabei IMMER rühren, sodass keine Klumpen entstehen. Die Soße soll dabei immer leicht köcheln. Immer wenn sie wieder sehr dickflüssig wird, einen neuen Schuss Milch zugeben, bis die Soße sie gewünschte Konsistenz erreicht. 1 TL Instant-Gemüsebrühe zugeben und Pfeffer, dann vom Herd nehmen.

In eine Auflaufform nun soviel Bolognese geben, dass der ganze Boden etwa 0,5 cm verdeckt ist. Etwas Béchamel drübergeben und gleichmäßig verteilen. Die Lasagneplatten daraufverteilen. Nun eine erneute Schicht Bolognese drauf geben und wieder mit Béchamel bedecken, erneut Lasagneplatten auslegen. Dies Wiederholen, bis alles aufgebraucht ist. Die oberste Schicht bildet eine doppelte Menge an Bolognese als bei den ürbigen und vieeeeel Béchamel.

Die Lasagne nun für 20 Minuten bei 200° backen, anschließend den Mozzarella drauf geben und weitere 10 - 15 Minuten backen.

Von dieser riesengroßen Familienlasagne werden mind. 6 Personen satt.
Guten Appetit!

Donnerstag, 25. September 2014

Flammkuchen in dreierlei Variationen

Flammkuchen gibt es ja mittlerweile in jedem zweiten Café oder Restaurant auf der Speisekarte. Egal ob klassisch mit Zwiebeln und Speck, mit Lachs, Tomaten, frischem Gemüse, Äpfeln und Zimt oder sogar á la Pizza - eines haben sie alle gemeinsam: einen wunderbar leichten, dünnen und super-knusprigen Boden.


Als Boden benutzt man einen sehr dünn ausgerollten Brotteig, der dann mit Sauerrahm, Schmand oder Créme fraîche bestrichen, gewürzt und anschließend belegt wird. Ich habe mich für eine leichte Variante ohne Hefe entschieden, das macht den Zeitaufwand natürlich auch viel geringer und der Boden war so lecker, dass man echt überhaupt keine Hefe braucht!!
Anschließend werden die dünnen Fladen bei sehr hoher Hitze gebacken, traditionell im Holzofen, doch in meinem normalen Ofen zu Hause wurden sie ebenfalls wunderbar knusprig.

Ich bin mit einer etwas anderen Art des Flammkuchens groß geworden, und zwar mit der sogenannten "Dinnete". Dies sind dickere Hefeteigfladen mit Schmand und Flammkuchenartigen Belägen. Man kann sie also als die schwäbische Pizza oder dicke Flammkuchen bezeichnen. Besonders mag ich die Kartoffel-Käse-Dinnete. Bei Dinnete ist mir der Teigrand immer viel zu dick, weshalb ich lieber zu Flammkuchen greifen würde. 


Das schöne an Flammkuchen ist, dass für jeden Geschmack etwas dabei ist, denn jeder kann ihn belegen wie er möchte. Ich habe mich an drei Variationen gemacht. Zum einen die klassische Elsässische Art mit Zwiebeln und Speck, welche pikant und würzig schmeckt. Man kann die Zwiebeln teilweise oder auch ganz natürlich auch durch Lauch ersetzten, das bringt eine schöne Farbe dazu. Außerdem habe ich die schwäbisch pikante Kartoffel-Käse-Dinnete verwandelt in einen Kartoffel-Mozzarella-Rosmarin-Flammkuchen. Wer es lieber würziger mag, nimmt statt Mozzarella Emmentaler oder Bergkäse. Natürlich durfte zuletzt für mich als "Caprese"-Fan ein Tomaten-Mozzarella-Flammkuchen nicht fehlen, die dem Flammkuchen einen mediterranen Touch verleiht.

Den Boden habe ich frei Hand gemacht, nach dem Motto "Weniger ist mehr", bestehend aus Mehl, Wasser, Salz und ein winziger Schucker Öl. Das hat man immer alles zu Hause und ist überhaupt nicht teuer (Als Student muss ja schließlich schön gespart werden :D). Er wurde total elastisch, überhaupt nicht klebrig und ließ sich wunderbar ausrollen. Zudem hat er auch noch gut geschmeckt, weshalb ich ihn in Zukunft immer so machen werde.


Die Teigmenge hat für 3 Fladen gereicht, von denen wir zu dritt satt wurden. Außerdem hat mir ein Becher Schmand für alle 3 Flammkuchen gereicht. Damit sie schön knusprig werden, muss der Ofen auf 220°C vorgeheizt sein.

350g Weizenmehl
ca. 150ml warmes Wasser
2 TL Salz
1 EL Sonnenblumenöl

Die Zutaten einfach mit den Knethaken zu einem Teig kneten. Dabei jedoch das Wasser nicht auf einmal zugeben, damit es im Endeffekt nicht zu viel wird. Ich habe sogar noch einen kleinen Schuss zusätzlich gebraucht, wenn die Zutaten sich also nicht verbinden, einfach etwas mehr wasser nehmen (aber mit Vorsicht genießen) ;-) Am Schluss noch gut mit den Händen durchkneten.
Den Teig einfach stehen lassen, solange die Zutaten für den Belag vorbereitet werden.

Elsässer Flammkuchen:
1/3 Becher Schmand
1 TL Salz
Pfeffer
75g Speck in Würfeln
2 Zwiebeln

Den Teigfladen dünn ausrollen, den Schmand mit dem Salz und etwas Pfeffer würzen und auf den Teig geben und gleichmäßig verstreichen. Die Zwieblen in Ringen schneiden, darauf verteilen, etwas salzen und zuletzt mit den Speckwürfeln bestreuen. Den Flammkuchen bei 220° Heißluft ca. 12 Minuten backen.


 

Kartoffel-Mozzarella-Flammkuchen:
1/3 Becher Schmand
1 TL Salz
Pfeffer
7-8 kleine Kartoffeln
1 Kugel Mozzarella
1 großer Zweig Rosmarin

Die Kartoffeln in Salzwasser ca. 20 Minuten in Salzwasser zu Pellkartoffeln kochen, etwas auskühlen lassen, pellen und in Scheiben schneiden. Den Mozzarella in dünne Scheiben schneiden.
 Den Teigfladen dünn ausrollen, den Schmand mit dem Salz und etwas Pfeffer würzen und auf den Teig geben und gleichmäßig verstreichen. Abwechselnd mit Kartoffelscheiben und Mozzarella darauflegen, die Kartoffeln nochmal gut salzen und den Flammkuchen mit Rosmarin bestreuen. Den Flammkuchen bei 220° Heißluft ca. 12 Minuten backen.


Flammkuchen Caprese:
1/3 Becher Schmand
1 TL Salz
Pfeffer
10 Kirschtomaten
1 Kugel Mozzarella
Kräuter der Provence
1 Handvoll Basilikum

Den Teigfladen dünn ausrollen, den Schmand mit dem Salz und etwas Pfeffer würzen und auf den Teig geben und gleichmäßig verstreichen. Die Kirschtomaten waschen und in Scheiben schneiden, den Mozzarella ebenfalls in Scheiben schneiden. Mozzarella mit etwas Abstand auf dem Flammkuchen verteilen und Tomaten dazwischen legen. Tomaten nochmals salzen. Den Flammkuchen bei 220° Heißluft ca. 12 Minuten backen.
Danach mit Kräutern der Provence bestreuen und mit Basilikum garnieren.


Guten Appetit! :-)




Mittwoch, 24. September 2014

Einfach, schnell und lecker: Pilzrisotto


Als Kind mochte ich Reis (warum auch immer nicht) nicht, doch Risotto habe ich schon immer gerne gegessen. Ganz besonders gerne mit vieeeeel Parmesan. Doch leider gab es Risotto immer nur selten bei uns, da meine Mama nie Lust hatte, eine halbe Stunde am Herd zu stehen und ständig Brühe einzurühren. Deshalb habe ich Risotto auch als super-aufwändiges und kompliziertes Gericht in Erinnerung, was jedoch überhaupt nicht stimmt.
Doch im Urlaub - im Ferienhaus im Tessin, wo wir früher jede Ferien verbracht haben - hat sich Mama erbarmt. Da kam das Risotto als Beilage zum Grillen unter einer mit Wein bewachsenen Pergula auf den Tisch. Das sind sehr schöne Erinnerungen!!

Da nun aber ich mehr den Kochlöffel schwinge, kommt öfters Risotto auf den Tisch. Das gute daran ist, dass man nicht viele Zutaten braucht, um ein wunderbares Gericht zu kreieren, denn meiner Meinung nach schmeckt auch nur der Reis mit etwas Parmesan köstlich! Der einzige Nachteil ist, dass man während der Reis kocht den Herd nicht verlassen darf, da man immer Brühe zugießen muss, doch das ist kein Problem, in der Zeit kann man die Pilze putzen und anbraten ;-)

Mit Risotto kann man hunderte verschiedene Gerichte entwerfen, ihn sowohl als Beilage zu Fleisch oder Fisch essen, als auch als eigenes Gericht mit Gemüse, Käse, Scampis und vieeeeelem mehr. Ich habe heute einen der Klassiker unter den Risottogerichten für euch - das Risotto Funghi, auch bekannt als Pilzrisotto.


Für 3 Personen braucht ihr:
1 EL Butter
250g Risotto Reis
100 ml Weißwein
ca. 1,5 Liter Gemüsebrühe

750g Pilze (gemischt oder auch nur eine Sorte, je nach Geschmack)
100g Parmesan
1 Handvoll frische Basilikumblätter

Salz
Pfeffer
Olivenöl
Petersilie oder Thymian je nach Geschmack (getrocknet oder frisch)

 Die Butter in einem Topf zerlassen und den Reis zugeben und 1 Minute anschwitzen lassen. Das ganze nun mit dem Weißwein ablöschen und kurz köcheln lassen. Nun mit einem Schuss Gemüsebrühe auffühlen und gut umrühren. Wenn die Gemüsebrühe verdampft ist, einen neuen Schuss zugeben. Diesen Vorgang wiederholen bis der Reis gar ist. Das kann gut 25-30 Minuten dauern. Da muss man nach guten 20 Minuten einfach mal probieren, denn die genaue Zeit ist immer abhängig von der Menge.

Währenddessen die Pilze putzen und in mundgerechte Stücke schneiden. In einer Pfanne 3 EL Olivenöl erhitzen und die Pilze gut anbraten, bis das ganze Wasser verdampft ist und sie gar sind. Das kann bis zu 10 Minuten dauern. Mit Salz, Pfeffer und 2 EL Kräutern würzen (Kräuter können aber auch einfach weggelassen werden, ich finde es schmeckt auch ohne).

Den Basilikum hacken und den Parmesan frisch reiben. Eine Handvoll vom Parmesan unter das fertige Risotto heben und die Pilze ebenfalls zum Risotto zugeben und alles gut vermengen.

Auf Tellern servieren und mit kräftig Basilikum und frischem Parmesan bestreuen!

Guten Appetit!


Dienstag, 23. September 2014

Vegetarisch gefüllte Paprika in Tomatensoße

Wie ich ja schon nicht selten erwähnt habe, bin ich der absolute Nudelfan. Man könnte beinahe behaupten, ich wäre Nudelsüchtig. Ich könnte mich jeden Tag von Nudeln ernähren, am liebsten Spaghetti mit frischem Gemüse oder Scampi. Da ich aber weiß, dass das nicht gut wäre, muss ich meinen inneren Schweinehund überwinden und auch was anderes auf den Speiseplan setzten.
Doch das ist gar nicht so einfach! Spontan würden mir tausend Nudelgerichte einfallen, so viele, dass ich in meinem ganzen Leben wahrscheinlich NIEMALS dazu kommen werde, alle zu machen :D Nudellose Gerichte dagegen fallen mir immer schwerer ein. Dabei achte ich zusätzlich noch darauf, dass es auch fleischlos ist, denn ich möchte nicht allzu oft Fleisch essen. Also habe ich mich mal wieder stundenlang hingesetzt und gegrübel, was ich denn machen könnte. Klar war, wenn nicht die Nudel, dann der Reis. Doch was kann man mit Reis machen, außer ihn als Beilage oder als Reispfanne zu essen?! Hmmmm... Irgendwann bin ich dann rein zufällig auf ein Bild einer Paprika gestoßen und da kam es mir wie ein Geistesblitz. Gefüllte Paprika mit Reis! Ich habe zuvor noch nie gefüllte Paprika gegessen, doch ich weiß, dass man sie traditionell mit Hack füllt. Das kam für mich jedoch nicht in Frage, da es ja schon am Tag zuvor Fleisch gab (die äußerst leckeren Involtini) und deshalb der Reis natürlich eine gute Alternative war. Doch dann stand ich schon vor dem nächsten Problem: Wie fülle ich die Paprika außer mit dem Reis? Nach langem Grübeln habe ich mich dann für eine griechisch angehauchte Methode entschieden: Champignons, Zwiebel, Feta, Spinat, Oregano, Thymian. Leider wurde der Spinat auf dem Einkaufszettel übersehen, sodass dieser im Endeffekt wegfiel, aber ich war trotzdem überaus zufrieden mit meiner Kreation.

Nachdem ich mich also für die Füllung entschieden hatte, stand ich vor dem nächsten Problem: die Zubereitungsart. Soll ich sie im Siccomatic garen, im Ofen - in Brühe oder Tomatensoße? Fragen über Fragen. Ich habe mich bis zum Zeitpunkt des Anfanges mindestens 6 Mal umentschieden. Am Ende fand ich es jedoch doch am besten, sie im Ofen zuzubereiten, da dann eine lecker knusprige Reis-Feta-Oberfläch entsteht und die Paprika "Gegrillt" schmeckt. Erst hatte ich vor, sie in Tomatensoße im Ofen zu garen, doch im Endeffekt entschied ich mich doch für die Variante mit der Brühe und machte eine Tomatensoße extra im Topf.
Ende gut - alles gut, bestimmt hätte es auf andere Art und Weise ebenso geschmeckt, aber da diese sehr lecker und einfach war, stelle ich sie euch heute vor. Ihr könnt jedoch sowohl bei der Füllung als auch bei der Zubereitungsart eurer Fantasie freien Lauf lassen, viel falsch machen kann man nämlich nicht ;-)


Für 4 Personen:
4 große Paprikaschoten
3/4 Kaffeebecher voll Langkornreis
250g Champingnos
1 große oder 2 kleine Zwiebeln
200g Feta

Salz
Pfeffer
Oregano
Thymian
Olivenöl

150 ml Gemüsebrühe

1 Päckchen passierte Tomaten oder Tomatenstücke (je nach Geschmack)

Die Paprika oben quer durchschneiden und das Innere vorsichtig entfernen. Den Reis in 1,5 Tassen Gemüsebrühe ca. 20 Minuten garen, bis das Wasser ganz verdampft ist. Die Zwiebeln würfeln. Nun 3 EL Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und die Zwiebeln glasig dünsten, anschließend die Champignons zugeben und alles kräftig salzen, pfeffern und mit 2 EL Oregano und 1,5 EL Thymian würzen (nicht zu sparsam sein, da später ja noch der "neutrale" Reis dazu kommt.
Den Ofen auf 200 °C (Heißluft) vorheizen. Wenn der Reis fertig ist in die Pfanne zugeben und kurz mitbraten lassen. Den Feta würfeln und 3/4 davon unter den Reis heben. Mit dieser Masse die Paprikas füllen. Eine Auflaufform mit der Gemüsebrühe füllen (Die Menge ist abhängig von der Größe der Form, es sollte ca. 1 cm hoch sein). Die Paprika reinsetzten, den restlichen Feta darüberkrümeln und das ganze 35 Minuten backen. Sollte der Käse oben zu braun werden, nach einer Weile Alufolie drüber legen.

Währenddessen wird die Tomatensoße zubereitet. Dazu die Tomaten in einen Topf füllen, mit Salz, einer Prise Chilli und 3 TL Oregano und 1 TL Thymian würzen. Aufkochen und ca. 5 Minuten auf niedriger Flamme einkochen lassen. Am Schluss pfeffern.
Wer will, kann natürlich auch frische Tomaten verwenden oder einen Schuss Sahne zugeben.

Wenn die Paprika fertig sind, Soße auf einen Teller geben und die Paprika hineinsetzen.

Guten Appetit!



Montag, 22. September 2014

Involtini Salvia - Italienische Kalbsrouladen mit Tagliatelle


Wenn mir langweilig ist, setze ich mich an mein Handy, rufe die lecker.de App auf und Suche nach Rezepten, Inspirationen und neuen Ideen. Dabei wird meine Favouriten-Liste immer größer, größer und größer (so viel kann man gar nicht kochen :D). So bin ich schon vor einiger Zeit auf das Rezept für Involtini gefüllt mit Parmaschinken, Salbei und Parmesan gestoßen. Klassisch werden die Involtini auf sizilianische Art zubereitet - gefüllt mit Béchamelsauce, Schinken, Käse und Pinienkerne und gewürzt mit Lorbeer. Mich hat jedoch die Parma-Salbei-Version besonders angesprochen, sodass ich mir schon seit Wochen vornehme, das Rezept auszuprobieren. Wie es jedoch immer mit Vorhaben so ist - man kommt dann doch nie dazu. Diese Woche ist jedoch meine letzte freie Woche bevor mein Studium richtig beginnt- also dachte ich: JETZT ODER NIE! Ich habe mir für jeden Tag ein neues Rezept ausgesucht und Mama mit einem dicken Einkaufszettel in den Supermarkt geschickt. Für Sonntag standen dann die leckeren Kalbsrouladen auf dem Speiseplan, die Entscheidung das Rezept auszuprobieren, war definitiv die richtige! Jetzt bin ich inspiriert, Involtini auch mal mit einer eigenen kreativen Füllung auszuprobieren, der Fantasie sind ja schließlich keine Grenzen gesetzt.


Was mich außerdem besonders gefreut hat, war dass jede Menge Soße entstanden ist. Für mich als absoluter Soßenliebhaber ist das natürlich toll! Meistens muss man am Ende immer mit Soße sparen, doch hier konnten wir sogar noch mit Brot auftunken und sogar noch eine Portion einfrieren. Darauf freue ich mich dann in meinem baldigen Studentenleben, wenns mal günstig sein muss. Spätzle mit Soß' - da kommen die Kindheitserinnerungen wieder hoch ;-)

Involtini eignen sich auch hervorragend als Festessen an Feiertagen. Bei uns gibt es an Weihnachten immer Rindsrouladen mit schwäbischem Kartoffelsalat, Nudelhörnchen und Bohnen - dies hier ist sozusagen die italienische Variante davon. Außerdem kann man es in großen Mengen machen, da alles einfach in einem Topf gegart wird.

Genug um den heißen Brei - äääh die Involtini - geredet. Ich bin ziemlich nahe am Originalrezept geblieben, da es sich einfach wunderbar angehört hat, jedoch habe ich manche Kleinigkeit verändert. Probierts doch selbst mal aus :-)

Für 4 Personen:

4 große Kalbsschnitzel
8 Scheiben Parmaschinken
100g frisch geriebenen Parmesan
16 Salbeiblätter

400ml Kalbsfond
2 EL Tomatenmark
150ml Rotwein
3 TL Mondamin Speisestärke

12 junge Möhren

500g frische Tagliatelle aus dem Kühlregal

Salz
Pfeffer
Olivenöl


Die Kalbsschnitzel waschen, abtrocknen und zwischen 2 Gefrierbeuteln ganz flach klopfen. Nun quer in der Mitte halbieren. Jedes Schnitzelchen kräftig salzen und pfeffern und mit einer Scheibe Parmaschinken, 2 Salbeiblätter und eine Handvoll Parmesan belegen und aufrollen. Nun mit 3 Holzstäbchen fixieren. Eins schiebt man oben längs ein, und die anderen beiden an den Seiten, um diese zu schließen.

Die Möhren waschen und schälen, das grün oben nicht abschneiden.

Nun 4-5 EL Olivenöl im Siccomatic erhitzen und die Involtini rundum scharf anbraten (ca. 3 Minuten pro Seite). Wenn nicht alle auf einmal reinpassen, einfach nacheinander und die anderen solange auf einem Tellerchen lagern. Nun Tomatenmark zufügen und kurz mitschwitzen lassen, anschließend mit alles mit dem Rotwein ablöschen. Dies 2 Minuten köcheln lassen, dann den Rinderfond zugeben und den Siccomatic schließen. Auf Stufe 2 sobald der Ring oben ist 8 Minuten kochen (auf niedriger Hitze) und danach abdampfen lassen.

Währenddessen 2 EL Olivenöl in einem kleinen Siccomatic erhitzen und die Möhren am Stück rundum anbraten. Nach 4 Minuten gut salzen und pfeffern und etwas Wasser zugeben, sodass die Möhren gerade so bedeckt sind. Den Siccomatic schließen und auf Biokochstufe sobald der Ring oben ist 4 Minuten auf niedriger Flamme kochen.

Die Tagliatelle nach Packungsanweisung al dente garen.

Mondamin mit etwas Wasser anrühren.

Sobald die Involtini fertig abgedampft sind, den Deckel lösen und die Involtini herausnehmen. Die Soße mit Salz und Pfeffer abschmecken und erneut aufkochen. Nun Mondamin einrühren, bis die Soße bindet. Die Involtini wieder in die Soße geben.

Das ganze mit Salbei garniert servieren.





Montag, 15. September 2014

Der Herbst ist im Anmarsch: Schwäbischer Zwiebelkuchen


Ab Anfang September sind die Bäckervitrienen voll mit leckeren Zwiebelkuchen. Als ich das letzte Mal Brot kaufen war, lief mir beim Anblick so das Wasser im Mund zusammen, dass ich gleich einen selbst backen musste!

Ob mit Hefeteig oder Mürbeteig, mit oder ohne Speck, vom Blech oder als Kuchen, eigentlich schmeckt der Zwiebelkuchen in jeder Variation. Ich habe mich für einen lockeren Hefeteig entschieden. Außerdem dürfen auf meinem Zwiebelkuchen Speck und Kümmel nicht fehlen.

Falls ihr noch nie einen Zwiebelkuchen gegessen habt, dann wirds Zeit. Natürlich schmeckt er selbstgemacht am besten, doch auch die meisten vom Bäcker sind nicht schlecht.
Wer sich in die Küche stellt und Zwiebelkuchen backt, sollte jedoch auf jeden Fall eine Taucherbrille zur Hand haben, denn sonst wirds eine ganz schon nasse Angelegenheit. Passt auf, dass ihr nicht davon schwimmt ;-) :D


Für einen Kuchen (26cm):

Hefeteig:
250g Mehl
1 Tütchen Trockenhefe
150ml lauwarme Milch
1 TL Salz
1 TL Zucker
1 EL Butter

Das Mehl mit dem Salz in eine Backschüssel sieben. Die Trockenhefe zur lauwarmen Milch geben und gut verrühren. Eine Mulde ins Mehl formen und die Hefe-Milch einfüllen. Mit etwas Mehl anrühren, Zucker zugeben und ca. 5-10 Minuten stehen lassen.
Nun das ganze mit den Knethaken zu einem glatten Teig kneten. Am Schluss 1 EL weiche Butter mit unterkneten.
Den Teig zugedeckt an einem warmen Ort mind. 1 Stunde gehen lassen.

Dann eine Form gut fetten und mit dem Teig auskleiden. Während die Füllung gemacht wird, den Teig nochmals in der Form ruhen lassen.

Füllung:
 ca. 800g Zwiebeln
2 EL Mehl
1 Becher saure Sahne
2 Eier
Salz
Pfeffer
75g Speck in Würfeln
Kümmel

Die Zwiebeln fein würfeln und in etwas Öl glasig anbraten (Aufgrund der großen Menge dauert das!). Nun sehr kräftig salzen und das Mehl zugeben und etwas abkühlen lassen.
Die Eier aufschlagen, saure Sahne zugeben und gut mit Salz und Pfeffer würzen. Zwiebeln unter die Eiermasse geben und das ganze auf den Teig geben. Speckwürfel und Kümmel darüber verteilen und ab in den Ofen damit. Am besten backt ihr ihn im vorgeheizten Ofen zuerst 20 Minuten bei 200 Grad und dann weitere 15 Minuten bei 180 Grad.

Guten Appetit!





Sonntag, 14. September 2014

Griechenland aus dem Ofen: Greek-Salad-Gratin



Für mich ist Griechenland das Urlaubsziel in Europa schlechthin. Das wunderschöne türkis-blaue, glasklare Meer, kulinarische Köstlichkeiten und vorallem die wunderbare Hitze sorgen dafür, dass ich mich dort rundum wohlfühle.

In "Mamma Mia- Der Film" bekommt man ja schon einen herrlichen Eindruck von der Schönheit des Landes. Doch ich war immer der Überzeugung, dass das Meer, wie man es in diesem Film sieht, definitiv nicht in echt so ist, so unendlich klar und türkis! Doch 2011 wurde ich eines besseren belehrt, als ich zum ersten Mal in Griechenland, besser gesagt auf Rhodos war. Freunde, es ist tatsächlich so türkis, das ist nicht zu glauben!
Dieser Sommerurlaub entwickelte sich zum bisher schönsten, den ich erleben durfte. Was mir als Frostbeule besonders gefiel, war die unglaubliche Hitze! Tagsüber bis zu 43 Grad und Nachts kaum eine Abkühlung in Sicht. Eine Nacht ohne Klimaanlage ist für den Durchschnittsdeutschen also kaum denkbar. Morgens wenn man das klimatisierte Zimmer verlässt, läuft man quasi gegen eine Wand, bestehend aus Hitze. Unglaubliche Hitze!! Da war teilweise schon der Weg vom Pool zum Zimmer eine Herausforderung, doch das ist genau das, was ich brauche! Endlich 7 Tage am Stück nicht frieren zu müssen.
In diesem Urlaub habe ich mich außerdem ins griechische Essen verliebt, besonders aber in den Feta, den man so in Deutschland nirgens kriegt. Moussaka, Gyros, Souflaki, griechischer Salat und Co., so lecker kann das Leben sein!

Dieses Jahr starteten wir die Mission Griechenland 2.0, diesesmal führte uns das Schicksal jedoch aufs Festland, an die olympische Riviera. Unsere Erwartungen waren natürlich hoch, da wir bereits einen perfekten Urlaub in Griechenland erlebt hatten, doch meine Vorfreude auf die griechischen Speisen und meinen Freund, den Feta, noch viel höher.
Wir waren in einem wunderbaren Hotel mit einem gigantischen Blick über das Meer untergebracht und unsere Erwartungen wurden übertroffen. Hitze, glasklares Meer und griechischer Flaire, was will man mehr?!

Gleich am ersten Abend wurde ich außerdem von griechischem Salat, gegrilltem Halloumi und der leckersten Moussaka, die ich je gegessen hatte, überrascht und definitiv nicht enttäuscht. Es ging weiter mit griechischen Hackbällchen, Fischgerichten, Gyros frisch vom Spieß und vielem vielem mehr!
Die Krönung war jedoch die kleine griechische Taverne am Pool, in der wir eine Kleinigkeit zu mittag gegessen hatten. Dort gab es die frischesten und weltbesten Calamaris, teilweise waren es noch ganze kleine Tintenfischchen, mmmmhh!

Natürlich habe ich mich von den Köstlichkeiten, die ich genießen durfte inspirieren lassen und schon fleißig das wohl einfachste - den griechischen Salat - versucht so nachzumachen, dass er schmeckt wie in Griechenland.
Gestern beim Einkaufen durften diese Zutaten natürlich nicht fehlen, doch zu Hause angekommen hatte ich mehr Lust auf was warmes. Also wurde alles kurzer Hand umgeworfen und ich habe mich für ein Experiment entschieden. Die Gurke landete im Kühlschrank und wird erst heute verputzt, den Rest verwandelte ich in ein Greek-Salad-Gratin. 


Es reicht für 2 Personen als Hauptgang und bis zu 4 oder 5 als Beilage:

5 große Tomaten
2 Zwiebeln
200g Feta
Eine Handvoll schwarze Oliven

2 EL Olivenöl
Salz
Pfeffer
Oregano
Thymian

Frisches Weißbrot, Fladenbrot oder Pitabrot.


Die Tomaten achteln und dann nochmal quer halbieren. Die Zwiebeln in Ringe und den Feta in grobe Würfel schneiden.
Eine kleine Auflaufform mit Backpapier auslegen und die Tomaten einfüllen. Das Olivenöl darüber träufeln und mit Salz & Pfeffer, 2 gestrichenen EL Oregano und 1 gestrichenen EL Thymian würzen. Nun die Zwiebeln darauf verteilen und den Feta darüber geben. Über den Feta nochmals Oregano streuen und einen kleinen Schucker Olivenöl drüber geben.

Das ganze im vorgeheizten Ofen bei 200°C ca. 20 Minuten backen. Nach 15 Minuten die Oliven dazu geben.

Noch ganz heiß mit dem Brot servieren.



Sonntag, 3. August 2014

Pesto Rosso mit Rucola


Wie ich möglicherweise schon des öfteren erwähnt habe, liebe ich Pasta über alles. Ob mit Tomatensoße, Sahne, Gemüse, überbacken, als Auflauf, als Salat oder einfach in Öl, ich könnte mich mit Nudeln vollfressen bis zum geht nicht mehr. Doch leider muss wohl ein bisschen Abwechslung sein, weshalb ich wohl oder übel meinen inneren Schweinehund überwinden muss, und bewusst nicht allzu oft in der Woche Pasta im Topf landen lasse (Da ist die Vorfreude auf der großen Tag immer noch viel größer). In der Pizzeria landet bei mir selten Pizza auf dem Tisch, weil ich den kleinen frechen Kerlchen allein beim Anblick einfach nicht widerstehen kann. Besonders an warmen Sommertagen abends auf der Terrasse schmecken Nudeln natürlich besonders gut und lassen ein bisschen Italien-Urlaubs-Feeling entstehen.
Gestern war dann endlich wieder großer Nudeltag. Obwohl der Tag sehr regnerisch begonnen hat, lockerte es am Nachmittag auf, sodass wir die Pasta draußen genießen konnten. Dabei wollte ich nicht unsere üblichen Soßen machen, sondern entschied mich für etwas neues. Prinzipiell bin ich großer Pestofan, doch leider erinnert Pesto immer an die "Ich-habe-überhaupt-keine-Zeit-und-keine-Lust-zu-Kochen-bin-voll-im-Stress-Küche", denn wenns eben mal schnell gehen muss, greift man doch gerne zu den Gläschen. Vor einiger Zeit habe ich ja schon Basilikum-Pesto gemacht, von dem ich total begeistert war und mir geschworen habe, nie wieder zum Glas zu greifen. Allerdings braucht man, um eine ganze hungrige Familie satt zu kriegen, gefühlte Tonnen an Basilikum, da nach dem Hacken schließlich kaum noch etwas übrig bleibt. Also stand dieses Mal Pesto Rosso aus sonnengetrockneten Tomaten auf dem Speiseplan, damit mein Einkaufswagen nicht allein mit Basilikum voll ist :-D. Ich habe einfach nach Lust und Laune probiert und kann nun stolz ein gelungenes Ergebnis präsentieren. Dabei kann ich euch auch nur raten, nie wieder zum Glas zu greifen, denn das selbstgemachte Pesto ist in Windeseile fertig, ich habe nur 15 Minuten gebraucht und schmeckt dazu noch viel besser und gesünder, da man schließlich weiß, was drin steckt.


Um 4 Personen satt zu kriegen braucht man:
500-600g Spaghetti
1,5 Gläser getrocknete Tomaten (mit Gesamtfüllgewicht von 285g)
1 EL Tomatenmark
1 große Handvoll frischen Basilikum
1 Päckchen Pinienkerne
1 Knoblauchzehe
Olivenöl
100g frisch geriebenen Parmesan
Salz
Pfeffer
Chilliflocken

1 Handvoll Rucola

Die getrockneten Tomaten aus dem Öl nehmen und gut mit Küchenpapier abtupfen. Die Pinienkerne ohne Fett rösten und in ein Schälchen füllen. Die Knoblauchzehe schälen und vierteln und den Basilikum waschen.
Nun einen Blitzhacker mit den getrockneten Tomaten, dem Tomatenmark, etwa die Hälfte der Pinienkerne, dem Knoblauch, dem Basilikum befüllen und etwa 8-10 EL gutes Olivenöl dazugeben. Mit Salz, Pfeffer und Chilli abschmecken. Nun hacken lassen, bis alles schön zerkleinert wurde. Ist es noch zu fest, einfach nochmal einen Schuss Olivenöl zugeben.

Nun die Spaghetti nach Packungsanweisung in Salzwasser kochen. Vor dem Abgießen eine halbe Tasse vom Nudelwasser auffangen, dann erst die Nudeln in ein Sieb schütten. Das Pesto in den Nudeltopf geben und mit dem Nudelwasser anrühren, dann den Parmesan bis auf eine Handvoll zum Garnieren unterrühren und nochmals abschmecken. Es darf ruhig konzentriert salzig schmecken, da es mit den Nudeln dann wieder weniger salzig schmeckt. Die Nudeln dazugeben und gut vermengen, evtl. nochmals einen Schuss Öl zugeben.
Auf Teller anrichten und mit Rucola, dem übrigen Parmesan und den restlichen Pinienkernen garnieren.

Guten Appetit!





Mittwoch, 23. Juli 2014

Pfifferlingszeit: Pfifferling-Bohnen-Nudel-Pfanne

Einen der schönen Sommertage letze Woche verbrachte ich mit meinem Vater in Meersburg am Bodensee. Wir waren gegen 11 Uhr dort und wollten ein spätes Frühstück am See machen. Doch leider waren wir wohl schon zu spät dran, denn in den Restaurants an der Promenade fanden wir nirgens mehr Frühstück. Stattdessen stand auf jeder Tafel "Frische Pfifferlinge". Dies ließ meine Alarmglocken läuten, denn beim Rezeptesuchen stieß ich letztens auf ein wunderbares Rezept mit Nudeln, Pfifferlingen und Bohnen. So habe ich es zwar noch nie gegessen gehabt, aber ich fande es eine wunderbare Kombination.
Also habe ich mich gleich in den Supermarkt aufgemacht und nach Pfifferlingen und Bohnen geschaut. Ursprünglich wollte ich das Gericht mit Penne oder Fusili machen, doch dann schossen mir am Kühlregal himmlisch aussehende frische Fettucine ins Auge, sodass ich mich für diese entschied und die Entscheidung nicht bereute, da ich lange Nudeln zum Aufdrehen einfach liebe!


Ich habe zum ersten Mal ein Gericht mit Pfifferlingen gekocht. Also habe ich mich auf die Recherche gemacht und danach gesucht, wie man diese am besten sauber kriegt. Ich habe Tim Mälzers Variante ausprobiert und diese hat sehr gut funktioniert. Dazu füllt man eine Schüssel mit Wasser und gibt ein wenig Mehl dazu. Dieses soll verhindern, dass die Pilze sich zu sehr mit Wasser aufsaugen. Anschließend nimmt man sie einzeln heraus und reibt sie etwas mit dem Finger ab. Allerdings muss man sich dabei beeilen, da das Mehl seinen Dienst nicht allzu lange erfüllt ;-) Die sauberen Pfifferlinge auf Küchenpapier legen und trocknen lassen.


Die Menge reicht für 4 sehr hungrige oder 5 Personen.

500g Buschbohnen
400g Pfifferlinge
500g Nudeln
1 Zwiebel
100g Bacon
Olivenöl
6 EL Balsamico-Essig
Salz
Pfeffer
2 TL Thymian (getrocknet)

Die Bohnen putzen, die Enden abschneiden und halbieren. Im Sicomatic auf der Biokochstufe 5 Minuten in Salzwasser kochen. Währenddessen die Pfifferlinge wie oben beschrieben putzen und trocknen lassen. Die Zwiebel klein würfeln.
Die Baconscheiben nebeneinander in eine heiße Pfanne ohne Fett legen und von beiden Seiten knusprig braten. Dann herausnehmen. Nun die Pfanne auf keinen Fall ausreiben, sondern einfach nur 3 EL Olivenöl zugeben. Die Pfifferlinge zugeben und unter regelmäßigem Wenden ca. 5 Minuten anbraten. Währenddessen Salzwasser zum Kochen bringen und die Nudeln nach Packungsanweisung kochen. Nun die Zwiebelwürfel in die Pfanne zugeben und 2 weitere Minuten mitbraten. Anschließend die Bohnen zugeben und das ganze gut mit Salz, Pfeffer und dem Thymian würzen. Mit dem Balsamico-Essig ablöschen und kurz köcheln lassen.
Vom Nudelwasser ca. 1/2 Tasse abfangen und in die Pfanne dazugeben. Das ganze kurz köcheln lassen.
Wenn die Nudeln fertig sind, diese in die Pfanne geben und alles gut verrühren. Den Speck darüberbröckeln und mit Salz, Pfeffer und Thymian abschmecken.

Guten Appetit!

Rezeptidee von Lecker. de



Sonntag, 20. Juli 2014

Dinner for two: Sommerliches 3-Gänge-Menü

Lange habe ich überlegt, was ich meiner Freundin zu ihrem 18. Geburtstag schenken soll. Zum 18. soll es ja natürlich kein einfallsloses materielles Geschenk sein, das man sowieso schon zu Massen hat. Nein, es soll etwas persönliches sein, das dem Geburtstagskind einen schönen Moment bereitet und in Erinnerung bleibt. Also entschied ich mich für einen schönen gemeinsamen Abend zu zweit, nicht etwa sie in ein Restaurant einzuladen, nein, natürlich bekoche ich sie selbst! Also setzte ich mich einen Nachmittag dran und gestaltete ihr einen schönen Gutschein für ein 3-Gänge-Menü bei mir und von mir. Ursprünglich war im Kerzenschein geplant, doch leider zog es sich jetzt fast über 3 Monate, bis wir einen gemeinsamen Termin fanden und ich die Möglichkeit hatte, den ganzen Tag die Küche zu belagern. Also wurde aus Kerzenschein Sonnenschein und wir genossen einen wunderschönen Abend zu zweit bei mir auf der Terrasse mit einem leichten sommerlichen Menü, das uns wahre Gaumenfreude bereitete.
Ich habe knappe 3 Monate lang überlegt, was es denn überhaupt geben soll. Dabei war natürlich die Schwierigkeit da, dass das Hauptgericht etwas sein muss, dass man gut vorbereiten kann, damit meine Freundin zwischen Vorspeise und Hauptgang nicht ewig allein warten muss. Da der Sommer immer näher und näher rückte, war allmählich klar, es muss auch etwas sommerliches auf den Tisch kommen. Vieles flog mir dabei durch den Kopf. Soll es Pasta, Fisch oder Fleisch sein? Auf jedenfall war von Anfang an klar, dass es etwas mediterran sein muss, denn davon sind wir beide große Fans.

Zur Vorspeise entschied ich mich letztendlich für einen Salat mit kandiertem Parmaschinken und Feta. Dieses Rezept stammt ursprünglich aus "What Katie ate", allerdings habe ich den Pancetta durch Parmaschinken ersetzt (der war mir dann einfach doch zu durchwachsen), das Dressing etwas anders gestaltet und die Grapefruit weggelassen, da ich nicht so der Fan von Obst im Salat bin. Außerdem fehlten bei mir die Cashewkerne, aber allein nur deshalb, weil ich es versäumt hatte, sie auf den Einkaufszettel zu schreiben :-( Das nächste Mal werden sie aber auf jeden Fall dabei sein.
Insgesamt hat mich dieses leicht abgewandelte Rezept jedoch sowas von positiv überrascht, dass ich aus dem Schwärmen gar nicht mehr rauskomme. Was dieser Schinken und Feta aus einem gewöhnlichen Salat machen kann, ist der absolute Wahnsinn. Damit ihr wisst, wovon ich rede, müsst ihr es wohl einfach nur selbst ausprobieren. Die Kombination aus dem leicht süßlichen Schinken, dem auf der Zunge zergehenden Feta und dem cremigen Balsamico-Dressing verwandelt den Salat in etwas ganz besonderes.


Darauf folgend gab es Schweinefilet in Rosmarin-Balsamico mit Zucchini-Mozzarella-Fächer und Basmati-Reis. Für das Fleisch stammt das Rezept vom Chefkoch. Dazu möchte ich noch ein riesen großes Dankeschön für ein solch großartiges Rezept loswerden. Vielen vielen Dank.
Das Schweinefilet wird eingelegt, anschließend scharf in Olivenöl angebraten, mit Balsamico abgelöscht und danach im Ofen fertig gegart. Dadurch erhält es eine himmlische braune Kruste, ist außen knusprig, aber innen so zart, dass es auf der Zunge regelrecht zerläuft. Der Sud, der dabei entsteht, peppt das Gericht noch sowas von auf, und ist so lecker, dass er von uns immer bis auf den letzten Rest mit Brot aufgetunkt wird.
Dazu habe ich mich für Reis entschieden, da dies das Gericht leicht macht und ich endlich mal wieder meinen Herz-Speisering zum Einsatz bringen konnte. Was ich mir jedoch auch gut dazu vorstellen kann, sind Spaghetti (mit dem Sud ein echtes Gedicht), Brot oder Kartöffelchen.
Bei mir wurde es letztendlich Basmati-Reis, da ich dessen Geruch und Geschmack über alles liebe. Jedoch passt passend zur Nationalität bestimmt auch Risotto-Reis, aber auch "normaler" Langkornreis.
Der Zucchini-Mozzarella-Fächer harmonierte dazu perfekt zum Geschmack und peppte das Gericht dazu noch fürs Auge auf, denn dies isst ja bekanntlich mit ;-)
Dieses Schweinefilet ist wunderbar geeignet, um es vorzubereiten, denn man muss es nur ganz kurz anbraten und danach kommt es in den Ofen. Deshalb ist es besonders gut geeignet, wenn man Gäste hat. Aber auch in Büffets macht es sich gut. Es lässt sich in großen Mengen machen und schmeckt sowohl warm, lauwarm und kalt.


Als krönender Abschluss gab es dann ein nicht ganz so leichtes, jedoch herrlich erfrischendes Dessert. Eine Pina-Colada-Creme, dessen Idee ich mir ebenfalls beim Chefkoch geholt habe. Es ist ein idealer Sommernachtisch, der einen gedanklich sofort in den Süden befördert. Für alle Kokos und Ananas-Fans ein absolutes Muss!


So nun genug geredet. Hier sind nun die Rezepte meiner 3 Gänge ausgerichtet für zwei Personen. Viel Spaß damit.

Gang 1: Salat mit kandiertem Parmaschinken und Feta

1 große Handvoll frischen Blattsalat
1/4 Gurke
100-150g Kirschtomaten
1 Lauchzwiebel

100g griechischen Feta
6 Scheiben Parmaschinken
flüssigen Honig
 Cashewkerne

2 EL Olivenöl
1 EL guten Balsamico-Essig
Salz
Pfeffer
wer will: mediterrane Kräuter
Balsamico-Crema

Den Salat und das Gemüse waschen, die Gurke in kleine Würfel, die Lauchzwiebel in Ringe schneiden. Die Kirschtomaten halbieren.
Den Feta in kleine Würfel schneiden. Ein Backblech mit Backpapier belegen und den Schinken nebeneinander darauf legen. Nun jede Scheibe mit etwas Honig bestreichen. Ideal eignet sich dafür eine Tube zum drücken. Den Backofengrill auf höchste Stufe einheizen und den Schinken darin etwa 4 Minuten grillen! Achtung, immer im Auge behalten, da der Schinken durch den Honig leicht verbrennt. Die Zeit kommt natürlich auch auf die Stärke des Grills an. Meiner ist ziemlich heiß. 

In einer Schüssel Öl und Essig verrühren und mit Salz, Pfeffer und evtl Kräutern abschmecken. Den klein rupfen und darin verrühren. Auf 2 Teller verteilen. Nun Gurke, Frühlingszwiebel und Kirschtomaten darauf verteilen und das übrige Dressing, das in der Schüssel geblieben ist darüber gießen.

Nun den Feta darüberbröckeln und  den Schinken in kleineren Stücken darauf anrichten. Die Cashewkerne darübergeben und mit Balsamico-Crema beträufeln.



 Gang 2: Schweinefilet in Rosmarin-Balsamico mit Zucchini-Mozzarella-Fächer und Basmati-Reis

1/2 Schweinefilet
1 Knoblauchzehe
1 Zweig frischen Rosmarin
1 TL Thymian, getrocknet
Salz
Pfeffer
3 EL Olivenöl
Balsamico-Essig, etwa 100-200ml 

1/2 Zucchini
150g Mozzarella
2 EL Olivenöl
Salz
Pfeffer
Chilliflocken
Kräuter der Provence

3/4 Tasse Basmati-Reis
1,5 Tassen Salzwasser

Basilikum und Balsamico-Crema zum garnieren

Das Fleisch rechtzeitig waschen, trocken tupfen und mit Salz und Pfeffer würzen.  Die Knoblauchzehe schälen und halbieren. Diese beiden Hälften etwas ausdrücken und damit das Fleisch rundum einreiben. Den halben Zweig Rosmarin klein hacken und zusammen mit dem Thymian damit das Fleisch einreiben. Dies in eine kleine Auflaufform legen, die Knoblauchhälften und die andere Hälfte des Rosmarinzweigs dazugeben. Frischhaltefolie darüberspannen (sonst stinkt der ganze Kühlschrank nach Knoblauch) und mind. 2 Stunden ziehen lassen.

Währenddessen  die Zucchini waschen und in etwa 0,5 cm dicke Scheiben schneiden. Den Mozzarella ebenfalls in 0,5 cm dicke Scheiben schneiden. Das Olivenöl in einer Pfanne erhitzen, die Zucchini auf beiden Seiten Salzen und pfeffern und mit Chilliflocken bestreuen. Das ganze auf jeder Seite etwa 2 Minuten anbraten, bis es leicht braun wird. In einen Suppenteller geben und das restliche Öl von der Pfanne darübergießen. Dann erstmal zur Seite stellen. Zwischen Vorspeise und Hauptgang wird dies dann nochmal im Ofen warm gemacht. 

Kurz bevor der Gast kommt wird das Olivenöl für das Fleisch in einer Pfanne erhitzt und das Fleisch darin rundum scharf angebraten. Dies dauert etwa 2-3 Minuten pro Seite. Nun den Herd auf niedrigste Flamme stellen und mit dem Balsamico ablöschen. Es sollte soviel sein, dass der Pfannenboden bedeckt ist (Je mehr, desto mehr Sud gibt es auch, allerdings soll man am Ende ja auch nicht nur Essig schmecken ;)). Das Fleisch bekommt dabei eine herrlich dunkelbraune Farbe. Dies etwa 2 Minuten köcheln lassen, dabei einmal wenden. Nun das Fleisch wieder in die Kleine Auflaufform geben (in der der Rosmarinzweig und die Knoblauchzehen noch sind) und den Sud aus der Pfanne zugießen. Dazu 3 EL Wasser geben und bei 150°C etwa 20 Minuten (bei einem ganzen Filet ca. 25-30 Minuten) in den Ofen geben, sodass das Fleisch innen auch gar wird. Währenddessen kann die Vorspeise genossen werden. 

Nun kann auch der Reis aufgesetzt werden. Dabei das Salzwasser zum Kochen bringen, den Reis dazugeben. Dieser wird nun von selbst fertig (dauert ja nach Menge etwa 12 Minuten, bis das Wasser komplett weg ist). Man muss lediglich darauf achten, dass er nicht in den Topf brennt.

Zwischen Vorspeise und Hauptgang nun den Teller mit den Zucchini zum Fleisch in den Ofen geben. Das Fleisch in gleichgroße Stücke schneiden. Dabei tritt der wunderbare Sud aus. Nochmals kurz in den Ofen stellen. 

Den Reis auf einen Teller portionieren, Zucchini- und Mozzarella-Scheiben abwechselend auf den Teller "fächern" und mit dem im Teller gesammelten Öl begießen. Kräuter der Provence darüber streuen und mit Crema garnieren. Nun Das Fleisch auf den Teller geben und mit dem Sud beträufeln.

Gang 3: Pina-Colada-Creme 

Dieses Rezept reicht für 4 sehr große bzw. 6 Portionen.

250g Mascarpone
250g Magerquark
60g Zucker
150 ml Kokosmilch
1 Dose Ananas in Stücken, davon auch 80ml des Saftes
Kokosraspel zum bestreuen

Den Quark mit der Mascarpone und den Zucker glattrühren, Kokosmilch und Ananassaft unterrühren und abwechselnd mit den Ananasstücken in ein Glas schichten. Mit Kokosraspel bestreuen.
Das Dessert schmeckt, wenn es ganz frisch aus dem Kühlschrank kommt.  

Guten Appetit und viel Spaß, jemand anderen zu verwöhnen! :-) 












Mittwoch, 16. Juli 2014

Pasta mal anders: Karottensauce

Ich kenne viele, die bei Karotten die Nase rümpfen. Nachvollziehen konnte ich das noch nie. Schon immer gehört die Karotte zu meinen Lieblings-Gemüse-Sorten. Leicht süßlich, knackig und frisch- einfach zum anknabbern. Ob als gekochtes Gemüse in Butter, geraspelt als Salat, geschnitten im grünen Salat, in Wokgerichten, zu Pasta oder einfach als Snack für Zwischendurch. Die Karotte ist sehr vielseitig und passt eigentlich so gut wie immer. Sogar als süßen Kuchen lässt sie sich verwenden- einfach toll, diese orangene Stangen.
Meine Liebe zu Karotten hat mich auf die Mission Karottensauce gebracht. Vor langer, langer Zeit (da war ich allerhöchstens 10 Jahre alt) waren wir mal zu einer Pasta-Party eingeladen, bei der es unter anderem eine Karottensauce gab. Diese ging mir bis jetzt - 8 - Jahre später nicht aus dem Kopf, weshalb ich nun selbst ein Rezept kreiert habe. Dabei habe ich mich mal wieder von meiner lieben Mama inspirieren lassen und die Sauce ähnlich gemacht, wie sie Gemüsesuppe macht.
Ich muss sagen, beim ersten Abschmecken war ich etwas enttäuscht, es schmeckte total fad. Doch mit ein paar Gewürzzugaben und Basilikum (habe einfach nach den nächsten Kräutern gegriffen, die mir gerade zur Verfügung standen) ließ es sich in ein herrliches Rezept verwandeln. Es passt perfekt zu Nudeln und ist mal was anderes als immer nur Tomatensauce. Am Ende wurde die übrige Sauce sogar noch mit Brot aus dem Topf getunkt- das sagt doch alles über den Geschmack.

Diese Sauce werde ich in nächster Zeit mit Sicherheit öfters zubereiten. Sie ist einfach, schmackhaft und doch etwas außergewöhnlicher, als gewöhnliche Pasta.

Das Rezept reicht für 4-5 hungrige Personen:

600g Pasta (bei uns gab es lange Makkaroni, welche allerdings ziemlich schwer zu essen waren)
5 große Karotten (ca. 500-600g)
1 große Zwiebel
1 große Handvoll Basilikum
1 EL Butter
1 EL Olivenöl
500ml Gemüsebrühe
2 TL Paprikapulver, edelsüß
1 TL Chiliflocken
Pfeffer
Salz
1 Schuss Sahne

Parmesan zum Bestreuen (meiner Meinung nach das absolute Muss)

Die Karotten schälen und in grobe Würfelchen schneiden. Wer nacher in der Pasta ein paar ganze Stückchen haben möchte, nimmt eine Handvoll weg.
Nun die Zwiebel in Würfel schneiden, den Basilikum waschen und in Streifen hacken, damit er sein Aroma entfalten kann.
Die Butter und das Öl im kleinen Sicomatic (oder wer keinen hat, in einem kleinen Topf) erhitzen. Die Zwiebeln darin 2 Minuten andünsten und anschließend die Karottenwürfel zugeben. Diese ebenfalls 3-4 Minuten anschwitzen. Das ganze mit der Brühe ablöschen. Nun beim Sicomatic den Deckel zumachen, auf Biokochstufe einstellen. Sobald der Ring oben ist, Herd auf niedrige Flamme stellen. Ab da zählt die Zeit 5 Minuten. Nach 5 Minuten unter kaltem Wasser abdampfen lassen. Wer es im Topf macht, lässt die Sauce einfach 11 Minuten köcheln.
Die Nudeln nach Packungsanweisung in Salzwasser garen.
Nun kommt der Zauberstab ins Spiel. Die Sauce fein pürieren. Ist es zu dickflüssig, dann noch ein wenig Brühe zufügen (doch Achtung später kommt auch noch flüssige Sahne rein). Wer ein paar Karottelwürfelchen zur Seite gelegt hat, mischt diese jetzt in die Sauce und lässt sie 3 Minuten mitköcheln. Nun mit Paprika, Chilli und viel Pfeffer würzen und zuletzt mit Salz abschmecken.
Mit einem Schuss Sahne verfeinern und erst kurz vor dem Servieren den Basilikum unterrühren (bei zu viel Hitze verliert er sein Aroma).

Mit Parmesan bestreuen.

Guten Appetit!